Das Ehepaar aus dem Ortskern von Großostheim hatte am Freitagmittag (22.03.2024) großes Glück. Als ein Krankentransport in ein Krankenhaus anstand, erreichte die Besatzung eines Krankentransportwagens (KTW) kurz nach 12 Uhr die Wohnung des betroffenen Paares. Sofort nach dem Betreten löste ein CO-Warngerät aus, das die KTW-Besatzung bei sich trug. Die Sanitäter und die Bewohner verließen daraufhin das Haus und alarmierten über die Leitstelle die Feuerwehr zur Untersuchung.

Die Feuerwehr Großostheim rückte zunächst mit einem Löschfahrzeug (HLF 20/16) an. Zwei Feuerwehrkräfte unter Atemschutz erkundeten das Gebäude mit einem Messgerät der Feuerwehr. Aufgrund der zwischenzeitlich geöffneten Fenster und Türen bestätigte sich die Meldung jedoch vorerst nicht. Dennoch entschied Einsatzleiter Alan Friedreich, der Sache genauer auf den Grund zu gehen. Gleichzeitig wurden ein Kaminkehrer, die Polizei, ein Rettungswagen (RTW) sowie ein weiterer KTW und ein Gerät der Feuerwehr zur Messung des CO-Gehalts im Blut angefordert, da einer der Sanitäter Symptome einer CO-Vergiftung zeigte.

Dank des Messgeräts konnte festgestellt werden, dass beide Sanitäter einen erhöhten CO-Gehalt im Blut hatten. Der angeforderte RTW brachte sie daraufhin in ein Krankenhaus. Bei den Anwohnern war der gemessene Wert noch akzeptabel, weshalb der ursprünglich geplante Krankentransport durch den zweiten KTW durchgeführt werden konnte.

In der Zwischenzeit konnte der Kaminkehrer eine Fehlfunktion am Kachelofen feststellen, die zu dem ungewollten Ausstoß von CO-Gasen in der Wohnung geführt hatte. Kohlenmonoxid (CO) ist ein farb- geschmacks- und geruchloses Gas, das bei unvollständiger Verbrennung entsteht. Es bindet sich stark an das Hämoglobin im Blut, verdrängt Sauerstoff und kann zu schweren gesundheitlichen Problemen führen, sogar zum Tod. Der Fehler am Kachelofen wurde daraufhin zügig fachmännisch behoben.

Kommandant Alan Friedreich wurde von Christoph Ostheimer, dem Kreisbrandmeister für ABC-Gefahren, sowie einem Einsatzleiter des Rettungsdienstes unterstützt. Insgesamt waren drei Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Großostheim und zwölf Personen im Einsatz.

 


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