Rauchentwicklung im Unterwald
Großostheim. Am 27.12.2025 wurde die Feuerwehr Großostheim gegen 15:30 Uhr zu einer starken Rauchentwicklung im Unterwald zwischen dem Verkehrslandeplatz Aschaffenburg und der B 26 alarmiert. Autofahrer hatten zuvor auf der AB 8, die die beiden Bereiche miteinander verbindet, zwischen den Bäumen hängenden Rauch und Brandgeruch wahrgenommen. Die Feuerwehr Großostheim rückte vorsichtshalber mit einem für einen Waldbrand geeigneten Aufgebot bestehend aus einem Einsatzleitwagen (ELW 1) einem Löschfahrzeug (HLF 20/16) und zwei Tanklöschfahrzeugen (TLF 16/25 & TLF 20/40 SL) an, obwohl die vorgefundene Lage für die Einsatzkräfte schlussendlich wenig überraschend war.
Denn bereits gegen 12:00 Uhr hatte ein Feuerwehrangehöriger eine deutlich sichtbare Rauchentwicklung in diesem Waldbereich vernommen. Kurzerhand und nach Absprache mit der Integrierten Leitstelle Bayerischer Untermain machte sich am Mittag eine kleine Besetzung mit dem Einsatzleitwagen (ELW 1), der auch mit einer Drohne bestückt ist, auf den Weg, um den Brandort zu lokalisieren und die Ursache zu finden. Da dieser Waldbereich unweit des Verkehrslandeplatzes Aschaffenburg gelegen ist und zu diesem Zeitpunkt gleich fünf Flugzeuge in der nahen Umgebung am Himmel zu erkennen waren, wurde der Plan spontan geändert. Die Einsatzkräfte hielten am Tower des Flugplatzes und sprachen mit den Fluglotsen - um nach Unterstützung zu fragen und um den eventuellen Flugbetrieb mit der Drohne abzuklären. Als ein Fluglotse die Flugzeuge über Funk ansprach, erklärte sich sofort ein Pilot bereit, die Lage aus der Luft zu erkunden. Und tatsächlich konnte dieser binnen weniger Minuten eine genaue Positionsbeschreibung liefern, sowie die wichtige Info, dass es sich um vier Brandstellen im Wald handelte, die von Personen überwacht wurden. Die Feuerwehr fuhr daraufhin den Brandort an und ein kurzes Gespräch mit den Waldarbeitern klärte: Die Feuer befanden sich wenige Meter in Stockstädter Gemarkung und wurden deswegen auch folgerichtig bei der Gemeinde Stockstadt angemeldet.
Als die Alarmierung am Nachmittag einging, lag also bereits ein Verdacht zugrunde. Dennoch nimmt die Feuerwehr selbstverständlich jede Meldung ernst, den schließlich war nicht klar, wie sich das Feuer entwickelt hatte, oder ob tatsächlich noch eine neue Einsatzstelle vorlag. Schnell stellte sich jedoch heraus: Der Einsatzort war derselbe. Da die Feuer inzwischen aber nicht mehr bewacht waren, mussten sie in Absprache mit der Feuerwehr Stockstadt mit 3 C-Rohren abgelöscht und schließlich mit einer Wärmebildkamera kontrolliert werden, um ein ungewolltes Ausbreiten oder Wiederaufflammen durch versteckte Glutnester zu verhindern.
Die Feuerwehr Großostheim war mit vier Fahrzeugen und 19 Einsatzkräften unter Leitung von Zugführer Christian Steiner bis etwa 17:00 Uhr im Einsatz.
