Mit bunt geschmückten Einsatzfahrzeugen quer durch die Marktgemeinde: Hunderte Kinder aus dem Markt Großostheim erhielten kleine Geschenke vom Christkind und ihren Blaulicht-Helfern
Am vergangenen dritten Advent (So., 15.12.2024) führte die Freiwillige Feuerwehr Großostheim gemeinsam mit weiteren örtlichen Hilfsorganisationen zwischen 16:00 Uhr und 20:00 Uhr erneut die beliebte Lichterfahrt durch alle vier Großostheimer Ortsteile durch. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem Markt Großostheim, des Bayerischem Roten Kreuzes, des IMS (seit Juli 2024 in Großostheim stationierter privater Rettungsdienst) und der Wasserwacht nutzten die adventliche Zeit erneut für den guten Zweck. Denn welche Gelegenheit eignet sich besser um Kindern ein Lächeln in die Augen zu Zaubern als die vorweihnachtliche Tour des Christkindes? Die ehrenamtlichen Helfer, die in Einsatzkleidung und Weihnachtsmütze mit elf aufwendig festlich geschmückten Fahrzeugen durch die Straßen zogen und an zuvor bekanntgegebenen Punkten Halt machen, verteilten Unmengen kleiner Süßigkeiten an die kleinen und großen Gäste der Lichterfahrt, die inzwischen bereits zum dritten Mal durchgeführt wurde. „Die Süßigkeiten waren aber nicht alles.“ betont Volker Becker, der als stellvertretender Kommandant auch die Sachgebietsleitung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Großostheim innehat: „Wir haben auch Flyer an die Zuschauer verteilt, beispielsweise mit dem Thema ‚Weihnachtszeit mit Sicherheit‘. Damit erfüllen wir einen Bildungsauftrag zum vorbeugenden Brandschutz, der uns sehr am Herzen liegt. Denn auch in der modernen Zeit und gerade dann, wenn viele Haushalte mit echten Kerzen und trockenen Tannenbäumen dekoriert sind, lauert eine erhöhte Brandgefahr. Immer wieder wird das Risiko unterschätzt und es kommt jedes Jahr zu Bränden.“ Doch es gibt auch noch weitere Gründe. „Wir arbeiten im Einsatzdienst täglich mit den Kollegen anderer Rettungsorganisationen zusammen. Im Ernstfall kommen wir gut miteinander aus. Das ist nicht zwangsläufig selbstverständlich, also warum sollten wir unser gutes Miteinander nicht auch der Öffentlichkeit präsentieren dürfen?“ ergänzt Kommandant Alan Friedreich. Nicht zuletzt ist auch die Mitgliederwerbung ein Thema: „Momentan sind wir genug aktive Einsatzkräfte um das hohe Einsatzaufkommen von circa 350 – 400 Einsätzen pro Jahr stemmen zu können. Doch wir dürfen nicht nachlassen und müssen zusehen, dass wir motivierte Zukunftsretter gewinnen.“
„Die Lichterfahrt findet jedes Jahr am dritten Advent statt. Das ist nicht ohne Grund so.“ erläutert Barbara Hagelauer, die federführend die Planung für das Event übernommen hat: „Zum einen liegt das Datum sehr nah am kürzesten Tag des Jahres, zumindest was die Sonnenstunden anbelangt. Mit unseren vielen Lichtern an den Einsatzfahrzeugen können wir heitere Stimmung in die dunklen Abendstunden zaubern.“ Als die Lichterfahrt um 16 Uhr am Seniorenheim St. Franziskus begann, waren die letzten Sonnenstrahlen zunächst noch zu sehen, die Sonne verschwand jedoch schnell am Horizont. „Wir haben viele sehr junge Besucher. Daher müssen wir unbedingt darauf achten, unseren straffen Zeitplan einzuhalten. Sonst wird es zu spät und die Kinder müssten eigentlich schon im Bett sein.“ erzählt Hagelauer weiter. „Insgesamt konnten wir nicht länger als 20 Minuten an den Stationen sein.“ Denn nachdem die Bewohner des Seniorenzentrums St. Franziskus die Gelegenheit hatten, den Konvoi mit ihren Kindern und Enkeln zu bestaunen, zog den die Fahrzeuge weiter zum TSV Pflaumheim. Der hiesige Verein hatte sich bereiterklärt, in Eigenregie auch eine Bewirtung auf ihrem Grundstück zu übernehmen und verkaufte Glühwein, Kinderpunsch und weitere Getränke. Außerdem wurde ein warmes Essen angeboten. Beim nächsten Halt am Adventsmarkt und um die St. Pius Kirche in Ringheim gab es aufgrund des Marktes ebenfalls Verpflegung. Schließlich machte der Lichterzug noch am Friedhof in Wenigumstadt und beim Tegut in Pflaumheim Halt, bis er schließlich gegen 19:10 Uhr am Marktplatz in Großostheim seine Endstation erreichte. Dort sorgte die örtliche Firma JEEVENTS für warmen Kinderpunsch und Glühwein aus dem Tor des Nöthigsguthofes. Insgesamt hatte der festliche Konvoi sechs Stationen verteilt in allen vier Ortsteilen.
Abschließend lässt sich feststellen, dass sich die Lichterfahrt in diesem Jahr einmal wieder selbst übertroffen hat. „Es war mir eine große Ehre in die leuchtenden Augen so vieler hundert glücklicher Kinder blicken zu dürfen!“ berichtet Lisa Zöller. Die 16-jährige aus der Jugendfeuerwehr verkörperte dieses Jahr die Protagonistenrolle des Christkindes. „Es war die richtige Entscheidung das Motto abwechslungsreich zu gestalten“, rundet Hagelauer mit einem Lächeln im Gesicht ab: „Letztes Jahr hatten wir das ‚Winter-Wonderland‘ mit dem Weihnachtsmann, dieses Jahr war es das ‚Winter-Wolkenland‘ mit dem Christkind und für nächstes Jahr haben wir auch schon konkrete Pläne vor unseren Augen. Die sind aber selbstverständlich noch geheim!“ Die Planung der Aktion erfolgte komplett in Eigenregie und war sehr zeitintensiv, zumal die Einsatzbereitschaft zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sein musste. Jetzt heißt es also erst einmal Vorschläge notieren, sortieren und eine ganze Weile lang sacken lassen, bis es dann wieder an die konkrete Planung für das kommende Jahr geht. Der Termin steht jedoch heute schon fest: der dritte Advent wird am Sonntag, dem 14.12.2025 sein.